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Donnerstag, 17. Dezember 2009

Milliardenpaket für die USA

Das US-Repräsentantenhaus hat mir knapper Mehrheit ein Hilfspaket für den Arbeitsmarkt beschlossen. Mit dem Geld sollen Arbeitssuchende unterstützt werden und Entlassungen im öffentlich Dienst verhindert. Die Abgeordneten stimmten mit 217 zu 212 Stimmen Ausgaben in Höhe von 154 Mrd. Dollar (rund 106 Mrd. Euro) zu. Zudem sind Ausgaben für den Ausbau der Infrastruktur und den öffentlichen Wohnungsbau vorgesehen. Der Beschluss muss noch vom Senat bestätigt werden, der sich erst 2010 mit dem Arbeitsmarktpaket befasst.

Montag, 26. Oktober 2009

Die USA fast pleite

Der 2 höchste Schuldenbetrag seit dem 2. Weltkrieg, das hat sich in den USA angehäuft.
Seit vielen Monaten wird schon darüber gesprochen, die Schulden zu streichen, erst in den USA und dann auch global, über kurz oder lang wird man da auch nicht herumkommen.

Die USA sanieren ihre großen Player General Motors, General Electric, die großen Banken, Chrysler. Dafür verschulden sie den Staat maximal. Aktuelles Haushaltsdefizit: 1,4 Billionen US-Dollar. Absoluter Rekord seit dem Zweiten Weltkrieg. Das entspricht etwa 10 Prozent des Bruttoinlandprodukts. Die Schulden in Höhe von mittlerweile 11,5 Billionen US-Dollar (unter Berücksichtigung von weiteren Verpflichtungen beispielsweise aus den Sozialkassen ein Vielfaches hiervon) werden nie zurückgezahlt werden können.

Seit einiger Zei rechnet man schon mit einem Szenario, man wartet eigentlich nur darauf, dass die USA ihre Gläubiger zu einem freundlichen Gespräch an den Verhandlungstisch bitten. In diesem Rahmen würde die USA vermutlich dann ihre Schulden neu verhandeln.
Ihr Hauptgläubiger wäre vermutlich China.
Aussehen würde das dann ungefähr so, ihr erlass uns X Prozent von unsere Schulden, dafür sind wir mit dem Rest bei euch in einer neuen Weltleitwährung verschuldet, die unter Umständen auf einem Rohstoffkorb beruht.“ Also praktisch ein Chapter 11 (besondere Form des US-Insolvenzrechts) im großen Stil.

Mittwoch, 12. August 2009

US-Industrie steht vor spektakulärem Comeback

Amerikas Unternehmen haben sich in den Kriesenmonaten radikal saniert, das heißt sie haben die Wirtschaft wieder leistungsfähig gemacht. Die Produktivität der Unernehmen wuchs im Frühjahr so schnell an wie seit 6 Jahren nicht mehr.
Je Arbeisstunde erhöhte sich die Leistung der Beschäftigen um mehr als sechs Prozent, bei gleichzeitig kaum noch steigenden Lohnkosten. Das hatte es in den USA seit 15 Jahren nicht mehr gegeben.

Die vorläufige Krisenbilanz der US-Wirtschaft steht im krassen Gegensatz zur Entwicklung in Deutschland. Hier haben viele Unternehmen auf Entlassungen bislang verzichtet. Das Ergebnis sind ein drastischer Rückgang der Produktivität und ein enormer Anstieg der Lohnstückkosten. Skeptiker befürchten, dass der deutschen Wirtschaft eine ähnliche Radikalkur wie den USA noch bevorsteht.

"Die US-Wirtschaft hat so reagiert, wie man es von ihr kennt und erwartet: mit einer hohen Anpassungsfähigkeit", so Rudolf Besch von der Dekabank. "Das Wirtschaftsmodell der USA funktioniert - besser, als mancher unkt." Die amerikanischen Unternehmen hätten trotz schwächerer Umsatzentwicklung ihre Kostensituation verbessern können.


Der Produktivitätssprung gilt auch als Zeichen dafür, dass die tiefe Rezession (= Wirtschaftsflaute) zu Ende geht. Die Sanierung ist nach Einschätzung der Experten Voraussetzung dafür, dass jetzt die Gewinne wieder steigen und die Firmen wieder über Neueinstellungen nachdenken. "Während der gesamten Krise sind die Gewinne der US-Betriebe deutlich weniger gefallen, als angesichts der Schwere der Rezession zu erwarten war", sagte Bandholz. Nach revidierten Daten waren die Erträge in der US-Wirtschaft im ersten Quartal lediglich mit einer Jahresrate von sieben Prozent gefallen; Statistiker hatten zuvor ein Minus von 20 Prozent errechnet. Die neuen Produktivitätsdaten lassen den Experten zufolge vermuten, dass die US-Gewinne schon im zweiten Quartal landesweit wieder gestiegen sind. Die Kehrseite des Sanierungsschubs: Amerikas Arbeitslosenquote ist in den vergangenen Monaten auf beinahe zweistellige Raten gewachsen. Das hatte es zuletzt Anfang der 80er-Jahre gegeben.
Der US-Trend dürfte auch den Druck auf die exportorientierten deutschen Unternehmen erhöhen. In Deutschland lag die Produktivität im ersten Quartal um 2,5 Prozent niedriger als vor der Krise - in den USA zuletzt um fast acht Prozent höher. Die Lohnstückkosten für deutsche Firmen stiegen um sieben Prozent.
Wie sehr dies für die deutsche Wirtschaft noch zum Problem wird, hänge vom Tempo der konjunkturellen Erholung ab, sagte Commerzbank-Volkswirt Bernd Weidensteiner: "Wenn der Aufschwung schnell kommt, wird es für US-Unternehmen schwierig, schnell wieder qualifizierte Leute einzustellen." Dieses Problem hätten deutsche Firmen dann nicht, da sie ihr Fachpersonal gehalten haben, so Deka-Ökonom Besch. Wenn die weitere konjunkturelle Entwicklung zäh bleibe, drohe den Deutschen dagegen noch eine Entlassungswelle.