Dienstag, 25. August 2009

General Motors will Opel nicht verkaufen

Offenbar will General Motors die deutsche Tochter Opel doch nicht verkaufen. Denn dank der amerikanischen Version der Abwrackprämie (cash for clunkers) geht es dem Autokonzern wieder besser und zudem braucht General Motors langfristig die Technologie von Opel. Denn in den Forschungszentren werden die zukunftsfähigen Autos entwickelt. Die sollen nämlich möglichst wenig verbrauchen, kaum Abgase ausst0ßen und möglichst umweltfreundlich sein. Auch in Amerika ist die Ansicht von möglichst grünen Autos kein Sciene Fiction mehr sondern wird mehr und mehr Realität. Ohne Opel könnte General Motors wichtige Patente verlieren die extrem wertvoll für die Zukunft sein könnten. Die Bundesregierung hingegen hofft auf einen Verkauf an den kanadisch-österreichischen Automobilhersteller Magna und auch der Opel-Betriebsrat ist über den Mutterkonzern verärgert, kündigt sogar drastische Maßnahmen an.

Mittwoch, 12. August 2009

US-Industrie steht vor spektakulärem Comeback

Amerikas Unternehmen haben sich in den Kriesenmonaten radikal saniert, das heißt sie haben die Wirtschaft wieder leistungsfähig gemacht. Die Produktivität der Unernehmen wuchs im Frühjahr so schnell an wie seit 6 Jahren nicht mehr.
Je Arbeisstunde erhöhte sich die Leistung der Beschäftigen um mehr als sechs Prozent, bei gleichzeitig kaum noch steigenden Lohnkosten. Das hatte es in den USA seit 15 Jahren nicht mehr gegeben.

Die vorläufige Krisenbilanz der US-Wirtschaft steht im krassen Gegensatz zur Entwicklung in Deutschland. Hier haben viele Unternehmen auf Entlassungen bislang verzichtet. Das Ergebnis sind ein drastischer Rückgang der Produktivität und ein enormer Anstieg der Lohnstückkosten. Skeptiker befürchten, dass der deutschen Wirtschaft eine ähnliche Radikalkur wie den USA noch bevorsteht.

"Die US-Wirtschaft hat so reagiert, wie man es von ihr kennt und erwartet: mit einer hohen Anpassungsfähigkeit", so Rudolf Besch von der Dekabank. "Das Wirtschaftsmodell der USA funktioniert - besser, als mancher unkt." Die amerikanischen Unternehmen hätten trotz schwächerer Umsatzentwicklung ihre Kostensituation verbessern können.


Der Produktivitätssprung gilt auch als Zeichen dafür, dass die tiefe Rezession (= Wirtschaftsflaute) zu Ende geht. Die Sanierung ist nach Einschätzung der Experten Voraussetzung dafür, dass jetzt die Gewinne wieder steigen und die Firmen wieder über Neueinstellungen nachdenken. "Während der gesamten Krise sind die Gewinne der US-Betriebe deutlich weniger gefallen, als angesichts der Schwere der Rezession zu erwarten war", sagte Bandholz. Nach revidierten Daten waren die Erträge in der US-Wirtschaft im ersten Quartal lediglich mit einer Jahresrate von sieben Prozent gefallen; Statistiker hatten zuvor ein Minus von 20 Prozent errechnet. Die neuen Produktivitätsdaten lassen den Experten zufolge vermuten, dass die US-Gewinne schon im zweiten Quartal landesweit wieder gestiegen sind. Die Kehrseite des Sanierungsschubs: Amerikas Arbeitslosenquote ist in den vergangenen Monaten auf beinahe zweistellige Raten gewachsen. Das hatte es zuletzt Anfang der 80er-Jahre gegeben.
Der US-Trend dürfte auch den Druck auf die exportorientierten deutschen Unternehmen erhöhen. In Deutschland lag die Produktivität im ersten Quartal um 2,5 Prozent niedriger als vor der Krise - in den USA zuletzt um fast acht Prozent höher. Die Lohnstückkosten für deutsche Firmen stiegen um sieben Prozent.
Wie sehr dies für die deutsche Wirtschaft noch zum Problem wird, hänge vom Tempo der konjunkturellen Erholung ab, sagte Commerzbank-Volkswirt Bernd Weidensteiner: "Wenn der Aufschwung schnell kommt, wird es für US-Unternehmen schwierig, schnell wieder qualifizierte Leute einzustellen." Dieses Problem hätten deutsche Firmen dann nicht, da sie ihr Fachpersonal gehalten haben, so Deka-Ökonom Besch. Wenn die weitere konjunkturelle Entwicklung zäh bleibe, drohe den Deutschen dagegen noch eine Entlassungswelle.

Dienstag, 11. August 2009

Verbraucherpreise sinken!

Endlich eine gute Nachricht für unseren Geldbeutel.
Die Verbraucherpreise in Deutschland sind erstmals seit mehr als 20 Jahren gesunken!

Die Statistik zeigt: Im Juli lagen die Preise für Lebensmittel, Energie, Technik durchschnittlich 0,5 Prozent unter denen des Vorjahresmonats.
Eine so niedrige Inflationsrate wurde in der Bundesrepublik seit der Wiedervereinigung noch nicht berechnet, im früheren Bundesgebiet zuletzt im Frühjahr 1987, meldet das Statistische Bundesamt. Im Vergleich zum Vormonat Juni blieb der Verbraucherpreisindex im Juli aber unverändert.
Ein Grund sind die sinkenden Energiepreise: Heizöl ist 44,7 Prozent billiger als im Juli 2008, die Sprit-Preise sanken um 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr, Gas wurde 3,3 Prozent günstiger. Die Preise für Strom stiegen allerdings um 6,6 Prozent.
Weitere große Preissenkungen gab es bei der Technik: Computer waren im Juli 9,1 Prozent günstiger als im Vorjahr, die Preise für Unterhaltungselektronik sanken um 10,1 Prozent.
Bei vielen Gütern wurde im Jahresvergleich aber auch eine stabile Preisentwicklung vom Statistischen Bundesamt beobachtet: Wohnungsmieten ohne Nebenkosten stiegen zum Beispiel um 1,1 Prozent.
Teuer ist es für Raucher und Reisende geworden: Der Preis für Zigaretten erhöhte sich um 5,1 Prozent und für Pauschalreisen um 4,5 Prozent.