Mittwoch, 23. Februar 2011

Was sich bei Lebensversicherungen ändert

Zum 1. Januar 2012 hat das Finanzministerium geplant, den Garantiezins für Lebensversicherungen von 2,25 Prozent auf 1,75 Prozent zu senken. Neue Verträge werden daher unattraktiver. Mit dem niedrigeren Garantiezins kann somit verhindert werden, dass Versicherer im Werben um Kunden zu hohe Zinsen anbieten, die sie dann in den folgenden Jahren nicht zahlen können. Eine Lebensversicherung besteht aus verschiedenen Verzinsungsteilen, wie Garantiezins, Überschussbeteiligung und Schlussüberschuss.

Derzeit liegt die gesamte Verzinsung bei etwa 4,8 Prozent.

Ein Sprecher des Finanzministeriums erklärte: „ Die Absenkung erfolge wegen der andauernden Niedrigzinsphase. Die Senkung sei im Interesse der Verbraucher“. Langfristige Versprechen an die Kunden sind in Gefahr. GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg von Fürstenwerth sagte: "Wir hatten uns für eine moderate Anpassung des Höchstrechnungszinses auf 2,0 Prozent ausgesprochen. Der GDV erwiderte, dass die Zinsen wieder gestiegen seien und der Konjunkturaufschwung eine weitere Normalisierung erwarten lasse.
Versicherungsmathematiker hatten eine Senkung auf 2,0 Prozent als ausreichend gehalten. Daraufhin argumentierte das Ministerium, dass sie in diesem Falle zweimal hätten senken müssen, verbunden mit einem hohen Aufwand. Mit dem neu verkündeten Zinssatz wird das Neugeschäft für Versicherungsunternehmen schwieriger. Sie könnten ihren Kunden über die Laufzeit der Verträge kaum noch mehr als einen Inflationsausgleich anbieten.

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