Freitag, 31. Juli 2009

Madoff packt aus

Bernard Madoff (71) leistete sich mit seiner Firma den größten Betrugsskandal in der Geschichte der Wall Street. Er brachte seine Kunden mit einem Schneeball-System um 65 Milliarden Dollar Vermögen, bekam dafür 150 Jahre Knast. Jetzt gab er im Gefängnis sein erstes Interview.

Zwei Anwälte die ein dutzend Opfer vertreten, interviewten ihn und waren sehr überrascht über seine offene und ehrliche Art.

Madoff packte aus, zeigte sich reuig

Eines haben ihn vor allem überrascht: „Ich kann gar nicht glauben, dass sie mich so lange nicht erwischten. Ich traf mich mehrmals mit der Börsenaufsicht und dachte: Jetzt haben sie mich“, sagte Madoff.


Private Madoff-Bilder aufgetaucht
Madoff: Fotos aus dem privaten Fotoalbum aufgetaucht
Foto: Getty Images
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Zwei Anwälte, die ein Dutzend Madoff-Opfer vertreten, sprachen mit ihm in der Haftanstalt Butner (US-Staat North Carolina), wo er wegen Betruges, Geldwäscherei und Meineids seine Haftstrafe absitzt.

Madoff packte aus, zeigte sich reuig

Eines haben ihn vor allem überrascht: „Ich kann gar nicht glauben, dass sie mich so lange nicht erwischten. Ich traf mich mehrmals mit der Börsenaufsicht und dachte: Jetzt haben sie mich“, sagte Madoff.

Über den Besuch sagten die Anwälte Joseph Cotchett und Nancy Fineman: „Es war ein außerordentlicher Besuch. Er war aufrichtig, sehr offen und beantwortete alle Fragen“, so Cotchett.

Viereinhalb Stunden lang habe Madoff dargelegt, „wann es begann, wie es sich entwickelte und wie er es fortsetzte“, sagte Cotchett.

Neue Namen seien gefallen, von denen die Börsenaufsicht bisher nichts gewusst habe. Cotchett: „Wir werden eine neue Beschwerde einreichen.“

Madoff mache das Beste aus seinem Gefängnisaufenthalt, erklärte der Anwalt. „Ich glaube nicht, dass er sehr glücklich ist, aber er beschwert sich nicht. Er sah ausgeruht aus und durchtrainiert.“

Er stimmte dem Interview zu weil er damit seine Frau schützen wollte, die damit nichts zu tun hat. Sie wurde aber trotzdem auf 45mio Dollar verklagt, weil sie das Geld ja auch ausgegeben hat.

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